Fatigue Syndrome – so kann man Erschöpfung behandeln.

    Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den

    Fatigue Syndrome – so kann man Erschöpfung behandeln.

    Fatigue – die permanente Erschöpfung

    Fati­gue ist ein Sym­ptom und kein eigen­stän­di­ges Krank­heits­bild. Über­setzt bedeu­tet das Wort „Ermü­dung“ und beschreibt damit sehr gut den Zustand, den Betrof­fe­ne emp­fin­den. Vor­herr­schend ist eine stän­di­ge blei­er­ne Müdig­keit und Erschöp­fung. Der Erschöp­fungs­zu­stand betrifft sowohl Kör­per als auch Geist. Wohin­ge­gen eine nor­ma­le Erschöp­fung und Müdig­keit durch aus­rei­chend Schlaf und Ruhe beho­ben wer­den kann, ist dies bei einem Fati­gue-Syn­drom nicht der Fall. Trotz Erho­lung bleibt die Erschöp­fung bestehen.

    Die­ses Sym­ptom wird der Mehr­heit der Betrof­fe­nen als stark ein­schrän­kend im All­tag wahr­ge­nom­men. Der Man­gel an Ener­gie beein­träch­tigt nicht nur das Arbeits­le­ben, son­dern auch sozia­le Kon­tak­te oder „ein­fa­che“ Auf­ga­ben, wie den Haus­halt oder Ein­kauf. Kräf­te­zeh­ren­de und lang­wie­ri­ge Auf­ga­ben sind oft nicht mehr zu bewältigen.

    Was kann Fatigue verursachen?

    Meis­tens tritt die­ses Syn­drom im Rah­men von schwe­ren und/oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen auf. In man­chen Fäl­len kann es auch ein ers­tes Sym­ptom sein. Gera­de Pati­en­ten mit einer bös­ar­ti­gen Tumor­er­kran­kung lei­den häu­fig unter dem Müdig­keits­syn­drom. Das Erschöp­fungs­syn­drom kann sowohl vor, als auch wäh­rend oder nach einer The­ra­pie vor­kom­men und bestimmt oft den All­tag der Betroffenen.

    Fatigue erkennen

    Fühlt sich jemand per­ma­nent erschöpft, ist den gan­zen Tag müde und hat das Gefühl, dass bereits kleins­te Auf­ga­ben viel Kraft kos­ten, so soll­te man auf­merk­sam wer­den. Dies könn­ten Anzei­chen für Erkran­kun­gen sein, die mit Fati­gue ein­her­ge­hen kön­nen. Ist der kör­per­li­che und men­ta­le Akku auch durch Schla­fen und Pau­sen nicht mehr rich­tig auf­zu­la­den, soll­te man dies als Warn­si­gnal deu­ten und einen Arzt aufsuchen.

    Behandlungsoptionen

    Neben der Behand­lung der Grund­er­kran­kung gibt es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, um das Leben mit Fati­gue bes­ser zu meis­tern. Sowohl kör­per­lich auf die Situa­ti­on ange­pass­tes Trai­ning, eine psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Beglei­tung und Mind-Body Ver­fah­ren wie Medi­ta­ti­on, Yoga und Ent­span­nungs­übun­gen als auch eine medi­ka­men­tö­se The­ra­pie kön­nen Erfol­ge zei­gen. Auch eine Ent­gif­tung kann in die­sem Zusam­men­hang eine Opti­on sein. Hören Sie hier, wel­che Erfah­run­gen Unkas Gem­me­ker als Betrof­fe­ner des Chro­nic Fati­gue Syn­dro­me erlebt hat und inwie­fern ihm bestimm­te Lebens­um­stel­lun­gen auf dem Weg zu mehr Ener­gie und Gesund­heit gehol­fen haben.

    Da es der­zeit noch kei­ne ein­heit­li­chen Richt­li­ni­en über die medi­ka­men­tö­se Behand­lung bei einem Fati­gue-Syn­drom gibt, kön­nen ver­schie­de­ne Ansät­ze zum Ein­satz kom­men und Abhil­fe schaf­fen. Die­se rich­ten sich häu­fig auch nach der Grund­er­kran­kung und den Bedürf­nis­sen der Betrof­fe­nen. Gene­rell gilt: Die Ursa­chen kön­nen viel­fäl­tig sein, wes­we­gen ver­schie­de­ne The­ra­pien mög­li­che Lösungs­we­ge für die jewei­li­gen Betrof­fe­nen dar­stel­len können.

    Quellen

    4.4
    /
    5
    (
    8

    Stimmen 

    )
    Dr. med. Natascha Kern
    Unse­re Exper­tin: Dr. med. Nata­scha KernÄrz­tinArzt/Ärztin nach gel­ten­der Approbationsordnung
    Dr. Nata­scha Kern stu­dier­te Human­me­di­zin an der Johann Wolf­gang von Goe­the-Uni­ver­si­tät in Frank­furt am Main. Sie arbei­tet am Insti­tut für Rechts­me­di­zin in Frank­furt. Zwi­schen 2017 und Ende 2019 schreibt sie als Gast­au­torin auch für Health Rise.