ASS: Kein Nutzen für gesunde Senioren

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    Eine groß ange­leg­te Stu­die an der seit 2010 fast 20.000 Pro­ban­den teil­nah­men ergab, dass sich die täg­li­che Gabe von ASS (Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re) nicht wie erhofft posi­tiv auf die Gesund­heit älte­rer gesun­der Men­schen aus­wirkt. Die Hoff­nung war, dass die Ein­nah­me von Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re vor Krebs und Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen schüt­zen soll. Die Stu­die aus­tra­li­scher und ame­ri­ka­ni­scher Ärz­te, die im New Eng­land Jour­nal of Medi­cin ver­öf­fent­licht wur­de, zeigt, dass bei der Grup­pe, die den Wirk­stoff ein­nah­men das Blu­tungs- und das Krebs­ri­si­ko im Ver­gleich zur Kon­troll­grup­pe leicht anstieg.


    ASS: Kein Nutzen für gesunde Senioren

    ASS kann gesunden Senioren mehr Nachteile als Vorteile bringen

    Das bedeu­tet nicht, dass die Gabe von ASS grund­sätz­lich infra­ge gestellt wer­den kann. Es gibt meh­re­re gro­ße Stu­di­en, die bele­gen, dass die Ein­nah­me von Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re nach vor­an­ge­gan­gen Ereig­nis­sen wie etwa einem Herz­in­farkt oder einem ischä­mi­schen Schlag­an­fall ange­zeigt ist. In die­sem Fall über­wie­gen die Vor­tei­le die Nachteile.

    Die Ver­suchs­grup­pe bestand über­wie­gend aus Per­so­nen, die min­des­tens 70 Jah­re alt waren und nicht auf­grund einer Vor­er­kran­kung mit Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re the­ra­piert wurden.

    Eine groß angelegte Studie überrascht Mediziner

    Das Ergeb­nis ent­täusch­te die Wis­sen­schaft­ler, da in der ASS-Grup­pe zwar die Zahl der kar­dio­vas­ku­lä­ren Ereig­nis­se gerin­ger war als in der Kon­troll­grup­pe, der Effekt aber gerin­ger aus­fiel als erwar­tet. Aller­dings stieg die Wahr­schein­lich­keit schwe­rer Blu­tun­gen deut­lich an. Auch die Zahl der Krebs­to­des­fäl­le war in der ASS-Grup­pe uner­war­tet höher, als in der Kontrollgruppe.

    Das soll im Umkehr­schluss nicht bedeu­ten, dass man Ace­tyl­sa­li­cyl­säu­re grund­sätz­lich ver­teu­feln kann, aber grund­sätz­lich und ohne Rück­spra­che mit dem Haus­arzt ASS als Schlag­an­fall oder Infarkt Pro­phy­la­xe ein­zu­neh­men, ist nicht unbe­dingt zielführend. 

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