Wenn die Tage kürzer werden und es draußen unangenehm kalt zu werden beginnt, wissen Betroffene, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis der Herbstblues sie wieder überkommen wird. Medizinisch gesehen ist die Herbstdepression eine depressive Störung, die jahreszeitlich bedingt auftritt und in der Regel von selbst wieder abklingt, wenn der Frühling naht.
Wer unter dem Herbstblues leidet, ist häufig antriebslos und hat oft ein gesteigertes Verlangen nach Süßigkeiten, die die Stimmung dank Serotonin aufhellen können. Auch das Schlafverhalten kann in Mitleidenschaft gezogen werden: Zwar sind Betroffene vermehrt müde, gleichzeitig treten aber auch oft Schlafstörungen auf. Um die dunkle Jahreszeit besser zu überstehen, kann die Aromatherapie eine wirkungsvolle Methode sein.
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Was kann Aromatherapie für die Gesundheit leisten und wie funktioniert sie?
Neben dem esoterischen Denken, dass durch das Einatmen von Pflanzenölen auch die Seele der Pflanzen aufgenommen wird, die schließlich zur Heilung beitragen soll, gibt es auch wissenschaftliche Erklärungen zur Wirkung der Aromatherapie. Demnach werden die ätherischen Öle über den Geruchssinn aufgenommen und führen im Gehirn zu entsprechenden Reaktionen wie Entspannung oder Aufhellung der Stimmung.
Diese positiven Gefühle wirken sich positiv auf den Heilungsprozess aus. Außerdem gibt es ätherische Öle, die spezielle Wirkungen haben und beispielsweise antibakteriell, schleimlösend oder krampflösend sind und so zum Beispiel bei Erkältungen zum Einsatz kommen. Aber vor allem die entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung von bestimmten Ölen ist wissenschaftlich belegt und kann insbesondere die Therapie von psychische Erkrankungen wie Depressionen positiv beeinflussen.
Die Funktionsweise der Aromatherapie basiert darauf, dass ätherische Öle aus sehr kleinen Molekülen bestehen. Die Inhaltsstoffe können daher über die Schleimhäute aufgenommen und zu den Organen transportiert werden.
Formen der Aromatherapie
Da die Wirkstoffe aus den ätherischen Ölen über die Schleimhäute aufgenommen werden können, gibt es viele Möglichkeiten der Aromatherapie:
- Duftlampen, bei denen das Öl durch Erwärmung an die Raumluft abgegeben und eingeatmet wird.
- Duftsteine, die gegenüber Duftlampen den Vorteil haben, dass man keine Kerze benötigt und sie somit überall platzieren kann.
- Badezusätze, deren Verwendung den Vorteil hat, dass das warme Badewasser die entspannende Wirkung auf den Körper verstärkt.
- Roll-Ons für unterwegs, mit denen die Öle direkt auf Nacken, Stirn und Schläfen aufgetragen werden können.
Welche Öle eignen sich für die Aromatherapie?
Für die Aromatherapie sind ausschließlich ätherische Öle geeignet. Diese werden aus Pflanzenbestandteilen gewonnen. Parfümöle oder Duftöle hingegen werden chemisch hergestellt und enthalten somit nicht die für die Aromatherapie erforderlichen pflanzlichen Wirkstoffe und sind qualitativ minderwertiger. Man sollte stets darauf achten, dass auf dem Fläschchen “100% ätherisches Öl” draufsteht.
Welche Öle helfen gegen den Herbstblues?
Als stimmungsaufhellend und somit bestens geeignet um dem Herbstblues entgegenzuwirken gelten die ätherischen Öle aus Zitrusfrüchten wie Orange/Orangenblüte, Grapefruit, Zitrone (auch Zitronengras) und Limette. Ebenfalls gegen Herbstblues zu empfehlen sind einige Kräuter, die aus der Küche als Gewürze bekannt sind wie Rosmarin, Basilikum, Majoran oder Thymian oder die außerhalb der Aromatherapie gerne als Tee genossen werden wie Jasmin, Melisse oder Kamille.
Des Weiteren ist die stimmungsaufhellende Wirkung von Bergamotte, Rose, Lavendel, wildem Ingwer, Ylang Ylang, Geranie, Sandelholz und Rosenholz bekannt. Einige der genannten Öle eignen sich zur Einzelanwendung. Es gibt aber auch zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, für die entsprechende Rezepte erhältlich sind.