Hygienetipps für Allergiker

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    Lei­den Men­schen an einer All­er­gie, schrän­ken über­schie­ßen­de Reak­tio­nen ihrer kör­per­ei­ge­nen Abwehr die Lebens­qua­li­tät in bestimm­ten Berei­chen stark ein. Die einen wer­den beim Kon­takt mit Tier­haa­ren von Hus­ten, trä­nen­den Augen, Schnup­fen, Atem­not oder Haut­rö­tun­gen geplagt. Ande­re kön­nen nicht alle Lebens­mit­tel essen oder ver­tra­gen bestimm­te Kos­me­ti­ka und Duft­stof­fe nicht.

    Letzt­lich reagie­ren eini­ge All­er­gi­ker auf den Kot der Haus­staub­mil­be oder auf Pol­len mit quä­len­den Sym­pto­men. Um die jewei­li­ge All­er­gie behan­deln zu kön­nen, muss der Aus­lö­ser gefun­den wer­den. Dazu ist ein Besuch beim Fach­arzt not­wen­dig. Alter­na­tiv kann auch der Besuch bei einem Heil­prak­ti­ker Auf­schluss oder mög­li­cher­wei­se sogar Lin­de­rung brin­gen. Außer­dem kann bei zahl­rei­chen All­er­gien die rich­ti­ge Hygie­ne dafür sor­gen, die auf das Immun­sys­tem ein­wir­ken­den Rei­ze so weit wie mög­lich einzuschränken.


    Hygienetipps für Allergiker

    Hausputz anderen überlassen

    Haus­staub­all­er­gi­ker über­tra­gen das Staub­wi­schen und Sau­gen in ihrer Woh­nung am bes­ten ande­ren Per­so­nen. Sofern sie sich kei­ne Putz­kraft leis­ten kön­nen und aus dem Fami­li­en- sowie Freun­des­kreis nie­mand zur Ver­fü­gung steht, müs­sen sie selbst zum Putz­zeug grei­fen, und zwar je nach Aus­maß der All­er­gie täg­lich bis wöchent­lich.

    Der Besen soll­te bei der Rei­ni­gung nicht zum Ein­satz kom­men, da sei­ne fei­nen Haa­re den Staub erst rich­tig auf­wir­beln. Bes­ser ist es, einen Staub­sauger mit inte­grier­tem Fein­fil­ter zu benut­zen. Wenn Letz­te­rer gewech­selt wird, geschieht dies am bes­ten an der fri­schen Luft, bei­spiels­wei­se auf dem Balkon.

    Ach­tung: Wind­rich­tung beach­ten, damit der Staub nicht ins Gesicht gewir­belt wird! Die­sel­ben Emp­feh­lun­gen gel­ten für den Wech­sel des Staub­beu­tels. Um Staub­ab­la­ge­run­gen von den Möbeln zu ent­fer­nen, kann die Ver­wen­dung anti­sta­ti­scher Tücher die Alter­na­ti­ve zum nor­ma­len Staub­tuch sein. Noch gerin­ger ist die Staub­be­las­tung, wenn Schrän­ke, Tische und Kom­mo­den feucht abge­wischt wer­den. Damit die Möbel­plat­ten nicht lei­den, soll­ten die Wisch­tü­cher gut aus­ge­wrun­gen wer­den. Pols­ter­mö­bel müs­sen eben­falls regel­mä­ßig abge­saugt werden.

    Auf hochflorige Teppiche und Accessoires verzichten

    Wenn­gleich Plüsch­tep­pi­che den Füßen schmei­cheln, soll­ten sie in den Woh­nun­gen von All­er­gi­kern nicht zu fin­den sein. In ihrem Flor sam­meln sich beson­ders vie­le Haus­staub­mil­ben an. Kurz­flo­ri­ge Tep­pi­che oder glat­te Boden­be­lä­ge wie Par­kett, Lami­nat oder PVC las­sen sich leich­ter rei­ni­gen. Acces­soires wer­den in der Woh­nung spar­sam ein­ge­setzt, denn sie sind eben­falls ech­te Staub­fän­ger. Wer auf Decken und Kis­sen am Abend auf dem Sofa nicht ver­zich­ten möch­te, lagert sie tags­über in Unter­bett­kom­mo­den oder in ver­schließ­ba­ren Boxen.

    Sich über Pollenflugzeiten informieren

    In der Stadt schwe­ben die meis­ten Pol­len am Abend durch die Luft. Auf dem Land ist die Pol­len­be­las­tung in den frü­hen Mor­gen­stun­den am höchs­ten. Wer unter einer All­er­gie auf bestimm­te Pol­len lei­det, lüf­tet dem­zu­fol­ge, wenn in sei­ner Wohn­ge­gend mög­lichst wenig All­er­ge­ne vor­her­ge­sagt1) sind.

    Nach einem kräf­ti­gen Regen­guss ist für All­er­gi­ker der rich­ti­ge Zeit­punkt, die Fens­ter weit zu öff­nen, da die Luft sau­ber und weit­ge­hend frei von All­er­ge­nen ist. Alter­na­tiv kön­nen Pol­len­schutz­git­ter an den Fens­tern die Belas­tung redu­zie­ren. Sie las­sen sich je nach Modell auch vom Lai­en am Fens­ter­rah­men mon­tie­ren oder aufkleben.

    Erholsam schlafen

    Über den Tag sam­meln sich auf der Klei­dung sowie in den Haa­ren eine Men­ge Pol­len an. Um die­se nicht mit ins Schlaf­zim­mer zu tra­gen, soll­te vor dem Zubett­ge­hen geduscht wer­den. Auch die Haa­re sind all­abend­lich zu waschen. Getra­ge­ne Klei­dung soll­te nicht im Schlaf­zim­mer aus­ge­zo­gen und ver­wahrt wer­den. In star­ken Pol­len­flug­zei­ten emp­fiehlt es sich ohne­hin, Hem­den, Blu­sen und Hosen täg­lich zu wech­seln.

    Um die durch die All­er­gie gereiz­ten Schleim­häu­te nicht wei­ter zu stra­pa­zie­ren, wer­den im Schlaf­zim­mer kei­ne Duft­stof­fe und Par­fü­me ein­ge­setzt. Auch die Aus­wahl des Bett­zeugs ist ent­schei­dend, bei­spiels­wei­se soll­ten All­er­gi­ker, die auf Haus­staub­mil­ben reagie­ren, für Matrat­zen, die Bett­de­cken und Kis­sen All­er­gie­be­zü­ge ver­wen­den, die den Haus­staub­mil­ben das Ein­drin­gen in die Bett­wa­ren erschwe­ren. Die eigent­li­che Bett­wä­sche soll­te aus glat­ten, dicht geweb­ten und heiß wasch­ba­ren Mate­ria­li­en bestehen. Das Trock­nen soll­te für Pol­len­all­er­gi­ker im Haus oder Wäsche­trock­ner gesche­hen, da Laken an der fri­schen Luft mit Pol­len kon­ta­mi­niert wer­den können.

    Betten gut lüften lassen

    Haus­staub­mil­ben füh­len sich in einem feucht­war­men Kli­ma beson­ders wohl. Da der Mensch wäh­rend des Schlafs viel Schweiß abson­dert und die­ser vom Bett­zeug auf­ge­saugt wird, muss die Bett­de­cke am Mor­gen auf­ge­schla­gen wer­den. Nur so kann sie abtrock­nen. Am bes­ten lüf­tet das Bett­zeug im Frei­en, aller­dings soll­ten auch hier­bei die Pol­len­flug­zei­ten beach­tet werden.

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