Sie ist schmerzhaft und kann das seelische Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen: Die Akne — welche Ursachen die Erkrankung hat und was Betroffene gegen Akne-Beschwerden selbst tun können erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Akne?
Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsen, durch die es zu Mitessern, Pusteln und anderen, oft schmerzhaften Hautveränderungen kommt. Betroffen sind meist das Gesicht, die Schultern, der Rücken, der Dekolleté-Bereich und die Arme.
Besonders gefährdet sind Jugendliche während der Pubertät. Doch auch Erwachsene zwischen 20 und 30 leiden häufig an den entzündlichen Hautstellen. Jungen und Männer sind durch das männliche Geschlechtshormon Testosteron stärker betroffen.
Je nach Schwere und Ausprägung der Krankheit helfen verschiedene Arzneimittel oder Pflegemaßnahmen. Begleitend dazu empfiehlt sich ein Besuch beim Medizin-Kosmetiker (Kosmetiker, die mit modernen Geräten und effektiveren Methoden meist unter ärztlicher Kontrolle arbeiten). Der Fachmann kann die Mitesser professionell öffnen und dadurch Infektionen und andere Beschwerden vermeiden. Sonderformen wie Acne venenata oder Acne medicamentosa müssen ursächlich behandelt werden.
Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden
Akne hat nicht nur optische Folgen, sondern kann bei den Betroffenen auch psychische Probleme hervorrufen. Die Erkrankten haben oft ein vermindertes Selbstwertgefühl und ziehen sich aus ihrer Umwelt zurück. Vor allem bei Jugendlichen in der Pubertät kann dies zu ernsten seelischen Problemen führen. Kommt Mobbing hinzu, ist das Risiko besonders groß. Eine gute Aufklärung durch die Eltern und Lehrer kann zu einem besseren Verständnis der Erkrankung beitragen.
Wann zum Arzt bei Akne?
Das größte Risiko bei Akne ist die Entstehung von Narben. Eine frühzeitige und intensive Behandlung hilft effektiv gegen die entzündlichen Hautveränderungen und beugt unschönen Stellen vor. Selbst bei leichten Formen der Akne wie der Acne comedonica ist eine frühzeitige Behandlung sinnvoll, denn die typischen Papeln bilden sich zumeist erst durch Herumdrücken an den Mitessern.
Der richtige Ansprechpartner ist der Dermatologe. Bei leichten Beschwerden hilft ein mit Akne erfahrener Hausarzt. Der Mediziner wird mit dem Patienten zunächst über die Krankheitsdauer und ‑schwere sowie bereits unternommene Therapieversuche sprechen. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung werden betroffene Regionen wie Gesicht, Dekolleté, Oberarme, Schultern und Rücken inspiziert. Anhand dessen kann eine therapeutische Behandlung festgelegt werden.
Diese Mittel helfen bei Mitessern und Co.
Bis zum Arztbesuch können die Mitesser mit Arzneimitteln aus der Apotheke behandelt werden. Betroffene sollten sich zunächst von einem Apotheker beraten lassen, um Komplikationen zu vermeiden. Äußerlich ist eine Akne-Behandlung beispielsweise mit Cremes und Salben möglich. Der Hautarzt wird gegebenenfalls Hormonpräparate oder Antibiotika verordnen.
Bei leichter physiologischer Akne genügt es manchmal, die Haut gut zu pflegen. Die Mitesser verschwinden nach einigen Tagen bis Wochen wieder, wenn gleichzeitig eine ausgewogene Ernährung erfolgt und der Betroffene sich möglichst wenigen Schadstoffen aussetzt.
Ein Kosmetiker kann die Mitesser mit Vitamin-A-Säure behandeln. Als Gel oder Tinktur aufgetragen, schält diese die oberste Hautschicht ab und wirkt dadurch der übermäßigen Verhornung entgegen.
PH-neutrale Pflegeprodukte und Ernährung
Grundsätzlich dürfen die betroffenen Hautregionen mit pH-neutralen Pflegeprodukten behandelt werden. Spezielle Waschlotionen aus der Drogerie wirken desinfizierend und schmerzlindernd. Frauen sollten darauf achten, dass das Make-up fettfrei ist.
Lebensmittel mit aufgeschlüsselten Kohlenhydraten und gesättigten Fettsäuren wirken sich ungünstig auf die Haut aus. Betroffene können ein Ernährungstagebuch anlegen, um herauszufinden, welche Nahrungsmittel für das schlechte Hautbild verantwortlich sind. Generell empfiehlt sich eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Wichtig ist es viel Wasser zu trinken und Genussmittel wie Zigaretten oder Alkohol zu vermeiden.
Manchmal kann auch Kaffee einen Akneschub auslösen. Bestimmte Medikamente, die Kortison, Jod oder Brom enthalten, können ebenfalls ursächlich sein und müssen in Rücksprache mit dem Arzt ersetzt werden.
Peelings oder Lasertherapie: Das hilft bei Aknenarben
Wenn Pickel ausgedrückt werden oder die Akne langfristig besteht, können Aknenarben entstehen. Es gibt sanfte Peelings, welche die geschädigten Hautzellen abtragen und dadurch den Narben entgegenwirken. Präparate mit Fruchtsäure oder Trichloressigsäure werden in die Haut einmassiert und erneuern die Zellen. Tiefe Hautschichten werden mit einem Phenol-Peeling (das Peeling mit der tiefst möglichen Wirkung, das auf dem Markt ist und das in aller Regel in einer Klinik mit einer Übernachtung angewendet wird) erreicht und sind dafür geeignet, tiefe Aknenarben zu behandeln. Diese können außerdem durch Dermabrasion und Mikrodermabrasion geglättet werden. Ähnlich wie mit Sandpapier werden die Erhebungen sanft abgeschliffen. Bei tiefen Narben besteht die Möglichkeit einer Lasertherapie, bei der ebenfalls die oberen Zellschichten abgetragen werden.